Adalbert Depiny: Jugend, Schulzeit

Adalbert Depiny, 1883–1941
Adalbert Depiny, 1883–1941

So kam der Knabe aus dem bewegten Leben des Elternhauses mit der Schar der Geschwister als einziges Kind unter lauter Erwachsene. Für das körperliche Wohlergehen sorgte die Tante Amalie reichlich und gewissenhaft, dem Seelenleben des Kindes stand sie ferner. In solchen Nöten war die Großmutter Seidl, die Ziehmutter der Tante und Schwester ihres Vaters, seine Hilfe und Rettung. Großvater Seidl war ein Original, ein leidenschaftlicher Sammler und Bücherfreund im Rahmen des damaligen bürgerlichen Bildungsideals: seine Bücherei umfaßte schöngeistige Bücher, viel Naturwissenschaftliches, Forschungsreisen, philosophische Schriften. Trotz Verbotes las der Gymnasiast, was er erreichen konnte, besonders die Philosophen und Jules Verne. Die ersten Schuljahre verlebte er in Wien, dann übersiedelte die Familie nach Linz, wo auch die Mutter ihre Jugend verbracht hatte. Hier besuchte er kurz die Volksschule in Urfahr und dann die Neustädterschule, deren Direktor Hofmann ein Vetter der Mutter war. Von 1894 bis 1902 war er am Staatsgymnasium in Linz, das gründliches Wissen und Können vermittelte und forderte und einen guten Kameradschaftsgeist der Schüler pflegte. Hier legte er die Grundlagen für sein späteres philologisches und geschichtliches Studium.

Adalbert Depiny.
Ein Lebensbild
Autorin: Martha Khil


Ein Artikel aus
OÖ. Heimatblätter
Jg. 1; Heft 1/1947

 
Ein Lebensbild
Elternhaus und Familie
Jugend, Schulzeit
Studienzeit
Lehrerjahre
Die "Heimatgaue"
Der Volksbildner
Der Forscher
Der Mensch


Adalbert Depiny:
"OÖ. Sagenbuch"