Strudel und Wirbel

Einst wollte der Teufel quer durch die Donau eine Steinmauer aufführen, damit viele Schiffe und Menschen zugrunde gingen. Schon war er mit seinem nächtlichen Werke fast zu Ende, und es fehlte nur mehr der Schlußstein. Da krähte der Hahn und vereitelte sein Unternehmen. Voll Wut und Grimm warf er den letzten Stein, welchen er eben herbeischleppte, hinter sich, so dass das Flussbett ein Loch bekam. So entstand Strudel und Wirbel. Bald darauf kam eine Zille mit Wallfahrern den Fluss herab und verunglückten an der gefährlichen Stelle. Doch der Böse bekam nur eine Seele; die übrigen fing die heilige Maria mit ihrer Schürze auf.



aus "Oberösterreichische Volks – Sagen"
gesammelt von Kajetan Alois Gloning
IV. Mythische Sagen