Die Kirche Hart bei Pischelsdorf

Zwanzig Minuten von Pischelsdorf ist die Ortschaft Hart mit einer schönen Kirche. Diese Kirche soll ihre Entstehung einem Kirchenraub verdanken.

Im Jahre 1490 ist in der Kirche Auerbach das Ziborium samt den Hostien geraubt worden, welches der Täter hier im sogenannten dicken Hart unter einem Baum verbarg. Der Dunst, ein Bauer in Unterhart, fand es daselbst, als er mit seinen Len Streu rechen wollte. Nun wurde es in feierlicher Prozession nach Pischelsdorf übertragen, der Missetäter am Siedlberg gefangen, öffentlich verbrannt und an der Stelle, wo die Hostien gefunden, eine hölzerne Kapelle erbaut. Diese Begebenheit befindet sich gegenwärtig in mehreren Bildern dargestellt in der Kirche Hart an der Brustwand des Chores.



aus "Oberösterreichische Volks – Sagen"
gesammelt von Kajetan Alois Gloning
III. Legenden und fromme Sagen